Du bist zu jedem nett, du bist zu jedem gleich gut, du magst jeden und gibst jedem eine Chance, aber das geht so nicht, wir können damit auf Dauer nicht, das nervt, das macht dich unglaubwürdig und wir fühlen uns schlecht, weil wir trotz unserer Lügen und Asozialität gemocht werden, wie wäre es, du läßt dich mal gehen, wie wäre es, du flippst aus und schlägst alles kurz und klein?

28. 8. 2007 // // Kategorie Randnotizen 2007

ich: ich will dich ausziehen.

lotte: ist das eine frage?

ich: lotte, am schönsten tanzt man nach den songs, die man selbst komponiert hat.

lotte: hör mit dem schön auf. du hast keine entscheidungsbefugnis über schön.

emilia: es gibt auf der welt drei sorten von liebenden: die einen pellen das ei ganz, bevor sie es essen, die anderen schlagen ihm den kopf ab und löffeln seine innereien aus und die dritten, die dritten verachten das ei, sie hassen das ei, sie würden, wenn sie könnten, alle eier dieser Welt erschießen.

ich: manchmal wäre es mir lieber, wir würden einfach ficken, also einfach so.

lotte: manchmal wäre es mir lieber, wir wären als flora zur welt gekommen.

ich: ich wäre eine eiche sehr gern.

lotte: du wärest moos auf mir.

ich: die chancenlosigkeit eines neuanfangs begreife ich schon.

lotte: du begreifst immer nur dinge, um die es gar nicht geht.

emilia: man muss auch lernen, sich miteinander zu langweilen; ihr schläft schon beim lernen ein, und wenn ich einmal lieben werde, dann aus erholung, nicht trotz ernüchterung, ich will nüchtern und besoffen lieben, überhaupt will ich alles lieben so verwenden, dass das gefühl, die hände in den taschen zu haben, permanent bestehen bleibt.