Ankommen

17. 9. 2011 // // Kategorie Randnotizen 2011

Man verlässt einen Ort, der sich im Kopf dann in eine Schönheit hineinwächst. Das ist die Schönheit, die man gerne in der Selbstbezeichnung hätte und aufgeblasen muss sie werden zu gigantischer Größe damit alles drunter verschwindet was man an sich nicht erträgt: Das ist so einiges. Was nicht passt, wird passend gemacht. Das Werkzeug liegt bereit, aber es fehlt an Mut. Dabei ist das so einfach. Der Ruf. Die Weigerung. Die Entscheidung. Der Kampf an der Schwelle. Die große Prüfung. Die Belohnung. Vergiss nicht die Liebe! Um zu lieben musst du aber anwesend sein, soviel ist klar, natürlich lässt sich auch das Abwesende lieben, oder etwas in eine Abwesenheit hineinlieben, -oder hassen, so lange bis es sich in der Abwesenheit wieder lieben lässt. Man schiebt sich also selbst in eine Abwesenheit hinein, um geliebt zu werden. Aber da ist ja gar keiner und leben lässt sichs so auch nicht richtig. Dabei ist auch das so einfach mit dem Leben, wenn du um das Zauberwort weißt. Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freuet sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freuet sich aber der Wahrheit. Das ist eine schöne Wahrheit. Schon schön, und mit Sicherheit ein gutes Gefühl. Liebe Liebe Liebe. Das ist das Zauberwort. Die Liebe nimmt dich an der Hand, damit du einen sicheren Stand hast. Ist auch wichtig, so ein Standplatz. Man will ja immer an der Hand genommen werden, damit man sich nicht übernehmen muss. Jemand andrer übernimmt die Führung und man ist nicht dabeigewesen, halt, natürlich schon dabei gewesen, aber halt nur dabei statt mittendrin. Jemand übernimmt die Verantwortung, damit was weitergeht, in eine Liebe hinein. In einer Liebe geht immer alles weiter. Wie in den großen Geschichten. Kommst du also zurück an diesen Ort, der in deinem Kopf so wahnsinnig schön und wahnsinnig groß geworden ist, dass du drunter beinah verschwunden bist. Und jetzt geschieht das Wunder: Den Ort gibt’s ja wirklich! Der hat sich aus dem alten echten Ort herausgeschält und das was sonst noch da war überwuchert. Das Unternehmen Zukunft: Auf diesem Untergrund etwas aufbauen. Diesen schütteren Untergrund gemeinsam bebauen. Rauskommen aus der alten Geschichte. Willkommen in der Zukunft. Willkommen im Land der ungeahnten Möglichkeiten. Willkommen in meinem Graz.