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11. 10. 2014 // // Kategorie Randnotizen 2014

Wir waren noch gar nicht satt, gar nicht übervoll mit bildern, texten, sounds und stoff. Wir hätten immer noch mehr sehen, mehr sammeln können, kapieren, nicht kapieren, verdauen, runter damit – / So streunten wir, gingen überall durch, waren erschöpft und high (in guter mittellage), hockten in der sonne wie faule, faule tiere. //

 
Spät nachmittags steigen wir über die hohe treppe, die absperrung im eingangsbereich der TERRITORIEN*: rein in die form. Wir sitzen am boden zwischen der doppelprojektion von mark boulos („all that is solid melts into air“) und hören zum ersten mal von der westl. erdölindustrie im niger-delta, vom widerstand gegen sie, einem widerstand gegen landnahme, plünderung, profit— / „bullets don’t hurt me, … bullets are my friends“, sagt der nigeranische kämpfer im video, „I will hurt the white man who takes my picture“, der familienvater mit der machete in der hand. Someone took his picture. Wir lernen.

[*territorien: ausstellung im rotor, zentrum für zeitgenössische kunst, graz]