Ein indogermanischer Kurzbrief

13. 6. 2016 // // Kategorie Randnotizen 2016

Ich benutze kaum Vergleiche, nur sehr wenige, mit sehr viel Bedacht. Ich komme normalerweise auf einen Vergleich pro Jahr. Und hier ist mein Vergleich des Jahres 2016:

Die Rekonstruktion der Ur-Indogermanischen-Sprache ist wie Stabhochspringen – eine Disziplin, bei der man gerne zuschaut, aber niemals auf die Idee kommt, sie selbst auszuüben.

Selbst Germanen kommen dabei ins Trudeln. In der Geschichte der deutschen Sprache von Peter von Polenz kommt es auf Seite 3 in zwei Sätzen zu denkwürdigen Druckfehlern:

Diese Sprachen bzw. Sprachgruppen haben eine gemeinsame Ausgangssprached, das ‘Ur-Indogermanische’. Diese kann mit der Methode des Spachenvergleichs und der Rekonstruktion erschlossen werden …

Polenz, Peter von: Geschichte der deutschen Sprache, Berlin 2009, S. 3

ausgangssprached

Ich lese gerne über die Indogermanen und ihre Sprache. Besonders mag ich die Darstellungen von verschwundenen sprachlichen Phänomenen und Lauten. Leider finde ich meine Lieblingsstelle nicht mehr und sie ist auch nicht googlebar; ich habe sie so im Gedächtnis:

Die Kurzdiphtonge verklingen im Indo-Germanischen.

Bitte alle Kurzdiphtonge oder Aufnahmen davon per Kurzbrief an mich schicken!

kurzbrief