Aus der Serie “Annäherungen an Graz” II

24. 6. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Wie fühlt es sich an, im Schatten eines Bergzugs zu leben, der PLABUTSCH heißt? Ich stelle mir vor: fulminant! PLABUTSCH. PLABUTSCH. Ich stelle mir vor, wie irgend so ein Grobmotoriker von Demiurg mit einer Giganto-Schöpfkelle einen Riesenhaufen Dreck auf die Erde plumpsen ließ und dabei machte es: PLABUTSCH! Und dabei ist es dann geblieben.
He, wieviele Dichter gibt es eigentlich in Graz? Ich vermute: Abertausende. Und ganz sicher alles versierte Onomatopoeten. Leute, die mit Worten wie Pardauz und Kabosch jonglieren, dass es nur so kracht und zischt…
Irgendwie klingt PLABUTSCH ja auch nach KLUMPATSCH. Was ebenfalls ein sehr schönes Wort ist. Selbst wenn es bloß einen unstrukturierten Haufen von wertlosem Zeug meint. Also ungefähr das, was ich in meiner Wohnung erblicke, wenn ich den Fehler begehe, mich umzuschaun. Ich meine, nicht dass ich irgendetwas gegen unstrukturierte Haufen von wertlosem Zeug hätte. Ich finde sie großartig! Nur muss man noch zwischen ihnen durchgehen können. Klettern ist mühsam. Deshalb möchte ich den PLABUTSCH auch niemals besteigen. Aber mir von seinen Hängen Bedeutung zufächeln lassen, das ist es, was mir wahrlich gefallen könnte. Glückliches Graz!