Aus der Serie “Annäherungen an Graz” VI

19. 9. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Dass die Mur murmelt, kann als ausgemachte Sache gelten. So ein Fluss kann schließlich nicht immer nur plätschern, glucksen und tosen. Also murmelt er dann und wann.
Und was das Murren der Mur anbelangt: Hierbei handelt es sich zweifelsohne um Zwergenmurren, das sich dem Gewässer eingeschrieben hat. Und warum murren sie, diese Zwerge? Na, weil man ihnen ihr Silber, Gold, Kupfer, Eisen, Blei und Kobalt stibitzt hat. Schätze, die in den Quellgebieten der Mur und ihrer Zuflüsse von alters her abgebaut wurden. Da ist ein Zwergenmurren ja wohl das mindeste.
Aber wer denkt beim Wörtchen „Mur“ nicht zugleich an Mure oder Murgang? Also Schlammlawinen. Kann es sein, das die Mur, dieser Schlawinerfluss, in Wahrheit ein verkappter Erdrutsch ist? Und phonetisch ist es von „Schlammlawine“ dann auch nicht mehr fern zu „Schamplawine“ … Ach herrje: Winkt hier ein Zaunpfahl? Könnte dies eine mögliche Annäherung an Graz für mich werden – als SCHAMPLAWINE?