Archiv der Kategorie 'Randnotizen 2017'

Aus der Serie “Annäherungen an Graz” XI

11. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Schild1kl

Abschleppzonekl

Pfeil-Wandkl

Aus der Serie “Annäherungen an Graz” X

10. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Wolfgang Bauer lesen!!!

PS: Das findet übrigens auch Ulf

Aus der Serie “Annäherungen an Graz” IX

10. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Fieberkopfkl

Aus der Serie “Annäherungen an Graz” VIII

10. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Apropos Schlammlawine. Das Wort verleitet mich dazu, hier mal Grundsätzliches loszuwerden. Menschenskinder, Kunst – das war doch früher mal was Wildes. Der Künstler ja auch immer irgendwie ne Sau und ein Barbar. Auf der Jagd nach Erkenntnissen jenseits des Diskursiven. Irrwege. Abwege. Wildwasserbahnfahrten des Geistes. Contra Sitte und Anstand. Sich Wundreiben an den Regeln. Dada, Surrealismus, Situationismus, Fluxus, Punk. Und vor allem ja wohl: Was Riskieren! Und sei es auch nur sich lächerlich zu machen…

Und jetzt? He, verdammt. Wie konnte das eigentlich passieren, dass der Künstler vollständig domestiziert und in ein nützliches Glied der Gemeinschaft verwandelt wurde?

Es gibt die eine Sorte Künstler, die einer rein kapitalistischen Logik gehorchend pure Luxusgüter produziert. Und sogar stolz darauf ist. Distinktiongewinn, Statussymbole. Das Ganze natürlich verbrämt mit pseudometaphysischer Überbauung. Aber die Kunst im Grunde genau so ein Schrott wie die Angeberuhr und das Angeberauto. Reiner Konsumquatsch von Angeberarschlöchern für Angeberarschlöcher.

Und es gibt diese andere Sorte Künstler. Die vermeintlich kritischen. Obwohl sich ihre Äußerungen in einer Blase vollziehen, in der sowieso ein eindeutiger Konsens herrscht. Also Kritik ohne jedes Risiko. Nichtmal das, irgendwo anzuecken. Problembeweinung. Sozialkitsch. Partizipative Plattitüden. Der Künstler als Sozialarbeiter – da jubeln all die, die der Kunst an sich eine Existenzberechtigung eh immer abgesprochen haben.

Beide künstlerischen Haltungen sind wie Skylla und Charybdis. Vernichtungsmaschinen. Und es ist schwer dazwischen den Kurs zu halten. Aber man muss es versuchen, um sich wenigstens ein bisschen Unangepasstheit zu bewahren. Und es ist ja auch für einen selber erfrischend, einem unbändigen, ausschweifenden Ungestüm zu frönen. Und deshalb plädiere ich dafür – und hier schließt sich der Kreis: Wir Künstler müssen wieder mehr Schlammlawinen sein!