17 lichtenfelsgasse

9. 10. 2017 / 17:54 Uhr
/ Kategorie Randnotizen 2017

l. denkt über koreanische reiskocher nach, während sie in die stadt fährt. schon oarg dachte sie sich, als sie an diesem abend nach hause ging, nach der performance im palais attems, diese zustände in südkorea und auch dass die amerikaner wieder schuld sind und auch dass sie, l.,  davon noch nichts wusste, das dachte sie auch noch, während sie sich ihren siebenkräutertee machte und kurz vor den fernseher setzte, aber nicht mehr, als sie danach bei kiss bang love den kopf schüttelte, bald darauf einschlief.

l. empfindet sich als intellektuelle person. intellektuelle personen sind für l. kultivierte personen, die romane lesen und ins theater gehen (und curry essen), die manchmal auch zu performances gehen (wie an diesem donnerstagabend), die danach aber doch lieber wieder ins theater gehen.

auch die anderen, die am donnerstagabend im palais attems waren, gehen sonst lieber ins theater, aber sie gingen an diesem abend nicht wie l. gleich nach hause, sondern tranken noch ein glas zweigelt an der bar und redeten über diese zustände in südkorea und auch dass die amerikaner wieder schuld sind und auch dass sie noch nichts davon wussten, davon redeten sie. demnächst werden sie wieder ins theater gehen.

l. denkt eh oarg und denkt an blasen und denkt an das konzept von kiss bang love und ob das antifeministisch ist oder eher was anderes, wenn sie an donnerstagabend denkt, denkt sie, dass dieser donnerstagabend halt auch nicht über sich hinausgeht, so wie sie und die anderen leute an der bar (zweigelt) gerade und vielleicht niemals über sich hinausgehen und dass das das problem ist, sowie dass man von zugänglichkeit spricht und es dann nicht zugänglich macht, dass die leute da draußen alle nichts wissen von dieser performance und südkorea, dass es heutzutage immer schon ein problem ist, wenn ein mann sich im fernsehen zwischen zwei frauen entscheidet, dass man von inklusion diskussion und utopien spricht, und das in einer begrenzten, kurzfristigen form einiger wochen – und danach? was passiert danach? mit l. und den anderen?

6. 10. 2017 / 16:09 Uhr
/ Kategorie Randnotizen 2017

Lange nichts von mir hören lassen in diesen atemlosen Tagen. Nicht gut. Die Tage und Nächte des Festivals rasen an mir vorbei, durch mich hindurch. Ständiges Schleudergefühl im Dauerwaschgang. Anders als meine Wäsche, die sich stapelt. Ich versuche, überall und dann jeweils auch wirklich “da” zu sein, weiß aber, dass ich selbst vieles versäume und erst in Aufzeichnungen, Erzählungen, Berichten erahnen kann. Permanentes Willkommenheißen und Verabschieden von KünstlerInnen.
Kann es sein, dass der Körper sich in den vielen Orts- und Zustandsveränderungen irgendwie auflöst?

Diese Wochen sind so dicht, erlebnisreich, es ist, als ob in jeden Tag ein Maximum von Erlebnissen, Ereignissen gepackt wäre, ein Stoff, der hauchdünn, zusammengeknüllt ist, um mit der Hand umschlossen zu werden. Ich halte ihn fest, drücke ihn laufend, und stets laufend, zusammen. Wenn sich die Hand öffnet, auch nur ein bisschen, wird sie mir entgegenspringen, diese komprimierte Zeit, wird sich ausbreiten zu einer enormen Landschaft, mit ihren Falten, mit unbekannten Gebirgszügen, noch nicht erschlossenen Tälern. Einiges wird mir vertraut gewesen sein, anderem werde ich mit dem Lächeln der Fremden begegnen.
Der Stoff aber, er soll mir ein Segel werden.

A short farwell to Gunilla

6. 10. 2017 / 15:45 Uhr
/ Kategorie Randnotizen 2017

I love collaboration. Especially if artists come from different nations and backgrounds. This time it was Theater im Bahnhof working with Gunilla Heilborn. The artists visited each other, worked and lived together. The last phase of preparation before coming to Graz took place in Stockholm. This photo was taken after a wild party in a nice villa next to the rehearsal space. You can tell that they really form a family – excited by their artistic achievment which led to an already legendary performance about memory – “The Wonderful and the Ordinary” by Gunilla Heilborn. From the left to the right: Kristiina Viiala, Lorenz Kabas, Kenneth Bruun Carlson, Pia Hierzegger, Monika Klengel, Mårten Nilsson

Trip to Gothenburg

16 merangasse

5. 10. 2017 / 14:00 Uhr
/ Kategorie Randnotizen 2017

l., bleib doch zu hause. ich rücke aus.