Wie angenehm die Erde gewesen sein muss, bevor es Projekte gab! (Also vor den 1980er-Jahren.) Nein, das stimmt nicht ganz. Es gab schon im 18. Jahrhundert Projekte. Projekte und die Projektitis. Eine Krankheit von der Josef Ressel (obwohl er an Malaria (in seinem Totenschein wurde irrtümlich eine Typhuserkrankung als Todesursache angegeben) starb) befallen war, jener Mann, der auf der von Österreichischen Nationalbank zwischen 1966 und 1986 gedruckten 500-Schilling-Note abgebildet war.

Neben der Schiffsschraube (eine Erfindung die zu Ressel Lebzeiten nicht Ressel, sondern entweder dem Franzosen Sauvage oder dem Engländer Smith zugeschrieben wurde), arbeitete Ressel an einem Kugellager, einer pneumatischen Rohrpost zwischen Triest und Wien (und das wird (wenn man mich fragt (aber man fragt mich ja nicht)) die Zukunft der Güterbeförderung sein) und (da Ressel eigentlich Förster (oder (wie es damals hieß) Waldmeister) war) der Wiederbewaldung der Insel Krk mit Eichen.

Die Insel Krk ist auch die Heimat einer seltenen Art der Glockenblume, der Campanula waldsteiniana. Die Campanula waldsteiniana wurde erstmals vom österreichischen Botaniker Joseph August Schultes beschrieben. Dieser hatte ebenfalls eine Erfindung gemacht, nämlich eine Taucherglocke mit einem Druckluftbehälter, mit der er Ende des 18. Jahrhunderts zum Pionier für Taucherglocken und U-Boote wurde. Doch auch im Fall von Schultes fanden spätere französische und englische Erfindungen als erste Taucherglocken Eingang in die Geschichtsbücher.

Nachreichen muss ich noch, dass Käserennen der Titel eines Kunstwerks von Dieter Roth ist. Es handelt sich um mehrere auf einer Platte aufgeklebte Käsesorten. Zumindest finde ich jetzt plötzlich einen Artikel darüber in Google. Wahrscheinlich hat Jonathan Flickschuh bereits begonnen, auf meine Artikel zu reagieren.