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18. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

was ist das für ein abschied? die bim fährt ja noch weiter. auch der herbst stimmt noch  (orange! rot! grün! braun! gold! mei schau!)und so sieht l. sich um.  dass das auch alles subjekte sind, um sie herum.  dabei denkt sie daran, was sie über ocean thinking gelernt hat: die welt vom wasser gedacht. grenzen sind relativ. alles subjekte, vom meer gedacht, subjekte auf reisen.

 

oceanic space = internet

 

dass sich so ein herbst auch in den winter hineinverschieben lässt.

 

 

17 lichtenfelsgasse

9. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

l. denkt über koreanische reiskocher nach, während sie in die stadt fährt. schon oarg dachte sie sich, als sie an diesem abend nach hause ging, nach der performance im palais attems, diese zustände in südkorea und auch dass die amerikaner wieder schuld sind und auch dass sie, l.,  davon noch nichts wusste, das dachte sie auch noch, während sie sich ihren siebenkräutertee machte und kurz vor den fernseher setzte, aber nicht mehr, als sie danach bei kiss bang love den kopf schüttelte, bald darauf einschlief.

l. empfindet sich als intellektuelle person. intellektuelle personen sind für l. kultivierte personen, die romane lesen und ins theater gehen (und curry essen), die manchmal auch zu performances gehen (wie an diesem donnerstagabend), die danach aber doch lieber wieder ins theater gehen.

auch die anderen, die am donnerstagabend im palais attems waren, gehen sonst lieber ins theater, aber sie gingen an diesem abend nicht wie l. gleich nach hause, sondern tranken noch ein glas zweigelt an der bar und redeten über diese zustände in südkorea und auch dass die amerikaner wieder schuld sind und auch dass sie noch nichts davon wussten, davon redeten sie. demnächst werden sie wieder ins theater gehen.

l. denkt eh oarg und denkt an blasen und denkt an das konzept von kiss bang love und ob das antifeministisch ist oder eher was anderes, wenn sie an donnerstagabend denkt, denkt sie, dass dieser donnerstagabend halt auch nicht über sich hinausgeht, so wie sie und die anderen leute an der bar (zweigelt) gerade und vielleicht niemals über sich hinausgehen und dass das das problem ist, sowie dass man von zugänglichkeit spricht und es dann nicht zugänglich macht, dass die leute da draußen alle nichts wissen von dieser performance und südkorea, dass es heutzutage immer schon ein problem ist, wenn ein mann sich im fernsehen zwischen zwei frauen entscheidet, dass man von inklusion diskussion und utopien spricht, und das in einer begrenzten, kurzfristigen form einiger wochen – und danach? was passiert danach? mit l. und den anderen?

16 merangasse

5. 10. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

l., bleib doch zu hause. ich rücke aus.

15 reiterkaserne

29. 9. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

Dermaßen liebend wogen die Leute umher, daß sie alles mitreißen, was ihnen in den Weg kommt, denn sie wollen ihr Schicksal vollenden: ein jeder von ihnen allein in seinem eigenen Staat, wo er mit dem Licht und der Fernbedienung herumschalten kann, wie es ihm paßt. Von den Familien Jesus und Habsburg lernen sie, was die Kleidung bzw. die Nacktheit aus dem Menschen macht. Ähnlich der Religion dient sie zur Verunsicherung und Unterscheidung. Alle unsere Außenminister applaudieren fest, der Ort zwischen ihren Handfächen ist inzwischen der einzige, der ihnen freisteht, leider! Man muß Druck machen, schwarz auf weiß können die Leute dann lesen, wer auch bei uns unerwünscht ist und abgestempelt werden muß, damit er wieder nach Hause zurückkehre. In Unruhe wird unhergeblickt und nach solchen und ähnlichen Ausschau gehalten –

l. katert die kinder der toten aus –