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14 tegetthofplatz

25. 9. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

gestern nachts, spät nachts, hatte l. noch ihren letzten drink vor dem palais, draußen, und rauchte eine. ganz allein stand sie da und das war diesmal auch ok so – meistens ist es für l. nicht ok so, da steht sie allein da und erwartet, dass jemand kommt und sie anspricht oder um feuer bittet oder von der anderen straßenseite, aus dem orangefarbenen lichtkegel, ihr einem blick zuwirft, aber l. stand diesmal wirklich nur da und sah dem schmoren ihrer letzten zigarette zu, dachte an den weg nach hause, dachte an ein kleines stück brot mit butter und kresse aus dem kühlschrank – da trat jemand auf sie zu. auf einmal stand sie da. m., sagte sie, l., sagte sie. cool, sagte sie.  beidseitiges nicken. bist du auf facebook, sagte sie und l. warf ihre zigarette auf den boden sagte, i don’t know how to put this but i’m kind of a big deal

13 lenaugasse

23. 9. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

super war es gestern. superduperwuper-doppel-wooper, schädel brummt aber trotzdem springt l. aus dem bett zack! weiter geht’s. what a holy steirischer herbst vor der tür, schon zu dieser uhrzeit.

frisur steckt noch, die bluse sitzt korrekt. l. macht das programm auf, bei den meisten veranstaltungen versteht sie nicht, was es genau ist – tanzperformanceschauspiel oder doch tanzperformanceaktion oder doch aktionschauspielkunscht aber vielleicht ist das programm? dieser herbst soll sie ordnen, soll ihr am ende sagen, da könntest du stehen oder da würdest du gern stehen oder woumallesinderwelt steuern wir hin. ab zu an occasion von isabel lewis im festivalzentrum. Eine besondere Zusammenkunft von Dingen, Menschen, Pflanzen und Gedanken, von Musik, Tanz und Duft. das wird hell und warm und doppel-wooper und später abends zu oh magic, gerade noch karten bekommen und dann noch 1,23456.. bier im…

12 hilmteich

22. 9. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

gottseidank gibt es l.

seit jemand im krankenhaus liegt und auf den plabutsch sieht, im dunkeln von den parkplatzlaternen erleuchtet, am morgen in besonders vielen orange-rot-braun-grün farben, seitdem ist l. umso wichtiger.  l. wird zum steirischen herbst gehen. wenn l. das wüsste, wäre sie beleidigt. wer ist sie denn, dass…?!

dass l. nicht nur IRGENDJEMAND für sie sei, würde jemand sagen, dass l. sich nicht benützt vorkommen sollte, sie sollte doch selbst besser wissen, dass –

aber so ist alles gut. l. ist schließlich immer noch nur eine figur. wenn l. etwas nicht denken soll, dann schreibt jemand es einfach nicht rein. l.  fährt weiter. sie fährt in die stadt, immer noch. sie hat sich ihre guten schnürschuhe angezogen und ihre haare gekämmt und dann wieder unordentlich auf den oberkopf geknotet. sie fährt zur eröffnung. helmut liszt halle oder so.  währenddessen schaut sich jemand to come in videoausschnitten auf vimeo an und denkt sich, ist doch gar nicht so schlimm nicht da zu sein oder oderoder ich kann durch den bildschirm mir diese körper doch noch besser vorstellen, ich kann auf stop drücken und jede stellung genau betrachten HA! und wer weiß was für karten ich gehabt hätte HA!

außerdem hat jemand ja l. vorgeschickt. l.  wird gute karten haben und guten blick und gute drinks undsoweiter und jemand versucht sich einzureden vor einem grün-braun-roten plabutsch, dass eine verortung aus der entfernung doch viel spannender ist, WHERE ARE WE NOW und so und dass sich so doch noch viel besser die utopien des herbstes untersuchen lassen, sowieso sei hier doch alles viel besser sagt jemand und lacht sich dabei selbst aus,  aber eigentlich juckt ihr bein, es juckt so sehr, die ganze zeit, sie denkt, was täte sie nur ohne l.

11 schönbrunngasse

19. 9. 2017 // // Kategorie Randnotizen 2017

l. mag keine kurzen haltestellen und kein schlechtes wetter. hier links am teich hat sie sich schon einmal verliebt, ist in den hängemätten gelegen, schreiend nachts in einem durchsichtigen nachthemd über die wiese gelaufen. so sieht es aus bei l. da ist l. gerade, da hat jemand sie hineingeschrieben und langsam lieb gewonnen und hat aufgepasst, dass sie nicht aussteigt.

irgendwo anders steigt dieser jemand aus einem flugzeug. jemand freut sich auf l. oder auf l.s orte. schon auf diesem flughafengelände, in dem alles in sich funktioniert, und als sich jemand 24h später das bein bricht, wünschte sich jemand, sie könnte sich überschreiben, wie sie es gern mit l. tut –

 

jemand und l. werden sich deshalb nicht treffen. sie werden sich nie über ihre vorliebe für schokoladenjoghurt austauschen. während jemand mit dem kaputten bein an der endhaltestelle vom einser (eggenberg) in einem holzimitatzimmer liegt, schaut f. aus dem fenster, gleich hilmteich, und ahnt von alldem nichts.