Zuerst Hunger und dann auch noch Durst

26. 8. 2006 // // Kategorie Randnotizen 2006

Wir gehen dahin und der Fluss stolpert uns was vor. Beine und Arme, jeweilig zwei, sie baumeln, als hätten sie nichts anderes zu tun, die Beine sind zum Fortkommen gut, aber die Arme, nichts, so gar nichts will ihnen gelingen, kein Stricken, kein Nähen, das Können ist ihnen versagt. Sie wären bestimmt dafür bestimmt, doch bis in die Fingerspitzen spreizen sie sich vor jedem Tun, als wären sie was Besseres. Dabei sind es genetische Arbeitshände, das Blut in ihnen hat noch heute jeden Kartoffelacker gern. Die schäbigen Manieren, sie schlagen in die Salatschüssel, als wenn es morgen dann endgültig nichts mehr zu fressen gäbe, für feine Sitten tut man essen und wieder verschlungen werden grosse Mengen, weil, wer weiss, was in Zukunft blüht. Die Fettleibigen haben den Hunger von morgen in sich, die Trinker ahnen, jedes Meer trocknet irgendwann aus.