Schübisch gmänt

14. 6. 2007 // // Kategorie Randnotizen 2007

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War jetzt kurz in Schwäbisch Gmünd um mich und mein Werk an der Hochschule für Gestaltung, gloreiche Nachfolgerin des legendären Ulmer Hauses, vorzustellen. Dafür brauchte ich 18,5 Stunden: Montag 9, Dienstag 9 und Mittwoch für eine Zusammenfassung noch mal ne halbe.

Dazwischen jagte ich im Stechschritt ins Ortsinnere, denn man hegt als Städter so die idiotische Vorstellung, daß dort dann die berühmten Maultaschen und Zweibelrostbraten aufgetragen werden.

Ah! Dort hinten der Grüne Baum. Speisekarte: Penne Napoli, Pizza pizzicato.

Holla! Hier links Zur Linde. Speisekarte: Gyros a la Conto.

Und dort? Döner? Ischkembe? Zum Ratskeller: Che Vapschischi.

Die Bahnhofskneipe: Burritos chnochos.

Herr im Himmel! Was für ein verludertes, defaitistisches Volk, diese Schwaben!?

Dann aber führt mich mein Instinkt durch die Paradiesstraße hin zum Hasen. Welch Tempel! Welch gemache Ruhe, atmende Stille. Was für hohe Gespräche. Nur dort hin und sogleich lenke der Weise seinen dürstenden Schritt!