ferien

17. 7. 2010 // // Kategorie Randnotizen 2010

gegen abend verwandelte sich unsere vergnügtheit in niedergeschlagenheit. überdruss und ungeduld bedrückten uns so, dass wir uns nicht einmal zu einem kartenspiel durchringen konnten. schweigend sassen wir herum, konnten uns zu keinem wort überreden und wenn doch, so bestätigten uns die vorgefertigten, hohlen sätze nur in unserem urteil über eine fahle und langweilige welt. der teppich lag da, still. am nachmittag hatte er noch ausgesehen als würde er zum sprung ansetzen.
vor den fenstern lag eine schwere nacht. die luft mit schwärze vollgestopft, kein platz mehr, um vor die tür zu gehen. das schwarze drückte von aussen die türen zu, und nichts eignete sich zum ansehen, kein gedanke ging, alles stand nur da, nichts wartete mehr.
natürlich konnten wir auch nicht einschlafen, wir drehten uns im bett herum, und obwohl wir uns gegenseitig dabei beobachteten und von uns auf den zustand des anderen schliessen konnten, hatte keiner ein wort des trostes.