Re: Anfrage

26. 8. 2010 // // Kategorie Randnotizen 2010

lieber hannes langbein
ihre anfrage freut mich und erreicht mich zu einem passenden zeitpunkt! gerade gestern habe ich 11 pfarrer in winterthur für das projekt angefragt. sie sehen daran, dass mich ihre anfrage sehr interessieren muss. ich werde demnächst (17.-19.09.) für den den nächsten

wieder in kassel sein, vielleicht könnten wir uns da zu einem gespräch treffen? gibt es eine dokumentation über die bisherigen kunstprojektein der kasseler karlskirche?

herzliche grüsse

san keller

ps. schön von tan zu hören, sehe ihn leider nur noch sehr selten seit er in chicago lebt!

San Keller

IM GÖTTLICHEN LICHT

Im Gegensatz zu unserer heutigen, durch die Aufklärung geprägte Auffassung des „rationalen“ Lichts führt uns das „göttliche Licht“ in eine andere Welt, in der der Mensch vom ‘Abglanz’ göttlicher Erkenntnis und göttlichen Lichts profitieren konnte. In diesem Umfeld war der Künstler von der Kirche beauftragt als Vermittler tätig. San Keller thematisiert anhand der Internationalen Lichttage die heutigen Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Kunst. Er realisiert keine “eigene” Arbeit, sondern lädt Pfarrer aus der Region ein, die Installationen, die für die Lichttage entstehen, zu rezipieren und kritisieren. Die Kirche agiert dabei nicht mehr als Auftraggeber der Kunst, sondern wird durch den Künstler beauftragt. Dadurch entsteht eine Rochade, welche die vormaligen und heutigen Hierarchien und Auftragsverhältnisse sichtbar machen soll. Braucht der Künstler einen Auftraggeber, und wer ist der geeignete Rezipient seiner Werke? Wie bewährt sich der frühere Auftraggeber als Rezipient der weltlichen Kunstwerke? Wie nutzt er die ihm neu durch den Künstler zugeteilte Rolle? Wie erscheinen die weltlichen Kunstwerke in göttlichen Licht?

www.lichtage.ch