MAKING LOVE W-O-R-K

28. 5. 2014 // // Kategorie Randnotizen 2014

C. war froh, ihren freundinnen den neuen boyfriend ausgerechnet heute vorzustellen, denn heute gab’s nudeln und kino und hinterher den wodka mit granatapfelsaft. Niemand kam sich doof vor und C. sah geradezu strahlend & pfirsichfrisch aus, auch wegen dem neuen concealer, der die augen aufgehen ließ wie riesige orchideenknospen: JA, das stimmte —

Später fanden alle ihn gutaussehend (und bloß ein bisschen beängstigend in seiner uniform), machten lockere sprüche über seine arme, die oberschenkel, den bau. C. war stolz, ihn zu tragen wie ein handtäschchen
wie ein kleines tier
einen hintergedanken
eine absicht.

Am heimweg knutschten sie wild wie kindeskinder: lange, mit händen; es war schön.
Zuhause zog er sie an den haaren, kniff sie in den po, sie sagte dazu nichts, spornte ihn nicht an, goutierte nichts. – Wenn zwischen uns kein blatt papier mehr passt, wenn wir ganz verschwitzt sind und endlich kein spruch mehr kommt, kann ich vieles ver–gessen, dachte C. und schickte noch einen text, während er schon schlief. //

Einmal, wochen später, hätte sie sich gerne mit jemandem besprochen und machte stattdessen eine notiz ins telefon.

C. wollte durchaus die sein, die sie war, nur ein bisschen weniger definitiv, dachte sie, das bananeneis in der linken: nur mit ein bisschen mehr ausnahmen. —