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not much longer would you be my maybe [Katastrophenübung #6]

21. 9. 2009 // // Kategorie Randnotizen 2009

Judith Butler? Das ist doch die Frau von Rhett Butler!

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THRILL BILL #2

17. 9. 2009 // // Kategorie Randnotizen 2009

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Das Fenster hinter dem Flat Screen hinter mir zeigt rosa Blumen. Der Flat Screen hinter mir zeigt rosa Blumen. Der Flat Screen hinter mir, den alle außer mir im Auge haben und nicht im Auge haben oder haben wollen, weil sie wissen, wie sich darauf die Körper zeigen ließen, der Körper von jemandem, der mir nahegekommen ist, und meiner, dein und mein Körper, wie sie sich nahekommen. Panik: Ich tue noch so, als würde ich ein Buch lesen, als würde ich ein neues Buch von Judith Butler lesen, aber eigentlich übe ich ein Lächeln, um es den anderen zu zeigen, als ich das Buch weglese weglege, ja, klar, ihr kennt diesen Blick seit Jahren, kennt ihn auf Digitalfotos von 2005, auf Digitalfotos von 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, Gesichter mit dem Label: FÜR SIE/FÜR IHN, ja, ihr kennt mein Gesicht, und ihr erinnert es, als wär es heute: die Übellaunigkeit, die Ruhe und leichte Ironie, die, so nachlässig wie sie vorgebracht ist, fahrlässig ist, weil sie Freunde schafft, tausende Freunde, Freunde und Feinde, ihr kennt mein Gesicht. Und auch jetzt werdet ihr kein anderes sehen, weder subtil anders noch unsubtil anders, ihr werdet Veränderungen in diesem Gesicht sehen, die gar nicht sichtbar sind, so wie auf seinem Gesicht, seinem Gesicht, seinem, dem Gesicht von Bill Murray.

in der Paranoiabar [Katastrophenübung #5]

7. 9. 2009 // // Kategorie Randnotizen 2009

Wie? Das Material dafür ist dankbar? Und wieso bist du nicht dem Material dankbar?stripes-checks-klein1

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THRILL BILL #1

30. 8. 2009 // // Kategorie Randnotizen 2009

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Daß unsere Körper immer auf mehr aus sind als auf das, was sie sind, ist zum Beispiel in den letzten Sekunden von Lost In Translation zu sehen, als Bill Murray Scarlett Johansson etwas ins Ohr flüstert, von dem niemand weiß, was es ist, niemand, nicht mal Sofia Coppolla weiß, was Bill Murrays Lippen in dieser von Bill Murray und Scarlett Johansson erfundenen Szene flüstern, niemand außer Scarlett Johansson und Bill Murray weiß, ob es überhaupt etwas ist, oder ob sich Bill Murrays Lippen nur so leicht bewegen, daß er das, was er sagt, sagt, ohne es zu sagen, leichte Bewegungen der unteren Lippe, während die obere reglos bleibt, schon trauernd über die Zukunft, die sich nicht verwirklichen läßt, für die beiden, keine gemeinsame Zukunft, weder im Film noch außerhalb des Films. Immer wenn ich diese Szene sehe, frage ich mich, was ich tun muß, um außerhalb zu sein und damit den Menschen, mit denen ich zusammenlebe, sichtbar zu machen, was sonst unsichtbar ist: daß auch sie außer sich sind. Irgendeine Geschichte muß das doch ermöglichen. Irgendeine Geschichte ist doch verantwortlich für das, was möglich ist, in uns. Irgendeine Geschichte muß das doch können: Panik in den Raum schießen, schöne Panik, die allen hilft, außer sich zu sein, momentlang.