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AW: definitive position

27. 9. 2010 // // Kategorie Randnotizen 2010

hello marie
I still try to think, but at the moment, I’m little under pressure, new start eth, but I try to write you seriously tonight, thanks for your patience.
greetings
san

AW: AW: Nachtrag: dringende Frage an San Keller: interessiert an residenz für einen Monat (Januar od. August 2011) in Wien?

26. 9. 2010 // // Kategorie Randnotizen 2010

lieber vitus
moral und zeigefinger mag ich in meiner und anderer kunst nicht, da sie einseitig wertet. ich suche auch nach einer ambivalenz, welche mit einer verunsicherung und der überprüfung bestehender werte einhergeht. diese ambivalenz ist bei mir bei und der leider nicht gegeben, sie haben es bemerkt, ich bin wertend geworden, was natürlich auch gegen mich verwendet werden kann. ich würde jedoch grundsätzlich unterscheiden zwischen einer kritischen bewertung einer ausgangssituation, die durchaus wertend sein muss und der letztendlich realisierten arbeit, welche diese wertung wieder in frage stellen soll. denke meine künstlerische tätigkeit hat viel mit wertungen und infragestellungen zu tun. ich bin mir jedoch nicht sicher, ob sich diese ambivalenz mit einer besichtigung der vor ort herstellen liesse, auf jedenfall werde ich es bei meinem nächsten besuch in wien überprüfen. als choreografie fällt mir bis jetzt wenig ein, ausser dass ich auf dem nächtlichen nachhauseweg in mein studio jeweils in der passage urinieren würde, um ihr so eine “authentische” note zu verleihen.
herzliche grüsse
san keller

AW: Nachtrag: dringende Frage an San Keller: interessiert an residenz für einen Monat (Januar od. August 2011) in Wien?

25. 9. 2010 // // Kategorie Randnotizen 2010

liebe catherine, lieber vitus
entschuldigt meine direkte antwort, doch je länger je mehr verzichte ich auf diplomatische töne und versuche meine stimmung ehrlich wiederzugeben und damit möglichweise auch eine diskussion
anzustossen. ich war gestern abend mit meinem sohn im restaurant rosso in zürich eine pizza essen und ging dann durch den bahnhof hardbrücke mit dem lift hoch zur bustation auf der hardbrücke und als wir in diesem lift standen, der richtig vollgetägt und schmuddlig ist, verspürte ich eine komisch ambivalentes gefühl, zwischen anziehung und ablehnung. im vergleich zu wien ist zürich ja wirklich immer mehr auf hochglanz poliert und verkommt zur perfekten dienstleistungs-maschine, darin wirkt dieser lift irgendwie anachronistisch. ich interessiere mich sehr für performative und gesprayte äusserungen im öffentlichen raum, die aus einer reibung und auflehung mit diesem raum entstehen, ich habe jedoch auch je längers je mehr mühe mit von institutionen initierten projekten im öffentlichen raum (z.b.
hackingthecity.org), wo ich selbst oft teil davon bin. neben meinen strukturellen zweifeln habe ich mit der streetart zudem eine ästhetisches problem, sie betont die oberfläche, wirkt auf mich schlicht kitschig, während es mir extrem wichtig ist die struktur zu erfassen und spezifisch temporär zu verändern. da ihr euch für meine arbeit interessiert, seid ihr vielleicht auch an einer kritischen betrachtung der rahmenbedingung von interessiert? dazu wäre ich gerne bereit! ich glaube jedoch nicht, dass es sinn machen würde, wenn ich die bestehende struktur bespielen würde.
herzlich auf bald
san

Re: 5. MONOLOG, Shirana Shahbazi, 6. MONOLOG, Stefan Burger

24. 9. 2010 // // Kategorie Randnotizen 2010

lieber erik
freut mich, dass du bei den fotografien, keine grösseren fehlkonzeptionen und sonstige schäden entdeckt hast und dein tüechli haben willst! ich bin von der stofflichen woolworth sinnlichkeit immer wieder begeistert!
herzlich auf bald
san