Mohrenwirt natürlich!

4. 10. 2007 // // Kategorie Randnotizen 2007

Was oben, nee, unten … – ich will und werde nie verstehen, warum in diesen Blogs das Neuste immer oben steht, es müßte doch UNTEN dran! Nun dünkt mich der ganze Computer- und Weltnetzzirkus sowieso recht analphabetisch geknüpft. Die mir bekannten und ganz besonders heftig an der Digitalraserei leidenden, sind durchweg keine Leser, Schulabbrecher, Studienabbrecher, schlecht genährt und auffallend blaß. (Letztes soll durch den dauernden bildschirmschen Photonenbeschuß verursacht werden.) Aber jut sind se!
Also unten und letztens hatte ich versprochen, meine Hirn mit Ei-Lokalität zu verraten. Da heute Ruhetag ist, kann ich es ruhigen Gewissens tun: Mohrenwirt, Mariahilferstraße.

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Auf dem Foto links die seelenruhige, charmante Wirtin, daneben die liebenswürdige, einsatzfreudige Bedienung; der Chef fuhrwerkt unterdessen in der Küche herum und dafür seien ihm besonderer Segen und Dank ausgesprochen!

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Gestern jagte ich durch die Grazer Museen. Und heute stehe ich vor dieser naturwüchsigen, unprätentiösen, reinen Anmut. Hier heischt keiner nach Ruhm und Geld, hier trompetet keiner: Findet mich toll! Bin steilste Moderne! Bin wertvoll!
Nix da. Wir liefen uns über den Weg, am Kaiser-Jakob-Platz, sahen uns erstaunt an, verstanden uns auf der Stelle, wurden gleich Freunde; ich bat fotografieren zu dürfen.
„Bitte sehr!“
Dann verabschiedeten wir uns freundlich und anderntags steht dann da ein Marktstand. Fertig.
So einfach und erfreulich flüchtig kann die Kunstwelt sein.